Freitag, 21. September 2007

Kino: Shoot 'em Up

Mr. Smith (Clive Owen) kommt zufällig einer schwangeren Frau zu Hilfe, die von waffenstarrenden Gestalten verfolgt wird. Während der Schießerei kommt der kleine Schreihals auf die Welt und ist direkt das nächste Ziel, nachdem die Mutter im Kugelhagel umkommt. Smith kann mit letzter Not entkommen und versucht zusammen mit der Prostituierten Donna (Monica Bellucci, toller Pornoname übrigens!) die Motive der Gangster herauszufinden. Dass dies nur mit Waffengewalt und einer Schneise aus Zerstörung und Leichen geschehen kann, ist dabei nicht weniger als logisch.

Lange hält sich Shoot ’em up nicht auf mit Charaktereinführung oder einer Einleitungssequenz. Ein irrwitziger Mix aus Tempo, harter Action und pointiertem Humor, gespickt mit extravaganten Charakteren und ausgefallenen Situationen erwartet den Zuschauer hier. Mr. Smith hat einige unglaublich lustige Momente und Onliner parat, dass das Publikum sofort auf seiner Seite ist. Die Schusswechsel erinnern ab und an an John Woo’s Actionklassiker Hard Boiled, was Bodycount und Munitionsverbrauch angeht, allerdings bergen selbst diese in regelmäßigen Abständen Situationskomik. Stören könnte höchstens die Tatsache, dass das Drehbuch leider die einzige Schwäche des Werks darstellt.

Shoot ’em up ist ein wahnwitziger, actiongeladener Actiontrip mit einem obercoolen Clive Owen, dem diese Rolle auf den charismatischen Leib geschrieben worden ist. Ist die Story mit seicht oder weit hergeholt noch nett umschrieben, trifft Davis’ Inszenierung voll ins Schwarze. Wer auf Daueraction steht, Crank mochte und auch die Tatsache verkraftet, dass hier haufenweise namenloser Leute zu Unterhaltungszwecken ihr Leben lassen, wird auch hier ein Highlight erleben.


Autor: Roman Beele - Chefredakteur Cinecaptain.de

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