Die Musik auf Daughtrys gleichnamigen Album erinnert vom Stil her stark an alte Hasen wie Pearl Jam, Creed und Nickelback. Howard Benson, der sich auch schon für My Chemical Romance und Papa Roach verantwortlich zeichnete, produzierte das Debutalbum und sorgt für einen eindrucksvollen Karrierestart. Chris Daughtry aus North Carolina ist zwar ein kraftvoller Sänger, doch weitaus mehr überrascht die Tatsache, dass zehn der 12 Songs auf dem Album tatsächlich aus seiner Feder stammen. Der Junge, der nebenbei auch noch Gitarrist ist, hätte DSDS vermutlich ohne Dieter Bohlen an seiner Seite verlassen - sympathisch.
Die hier vorliegende CD enthält puren amerikanischen Mainstream-Rock. Daher fehlt dem Hörer härterer Umgangstöne vermutlich eine wirkliche Überraschung, denn die rockigen Tracks wissen zwar durch die Bank weg zu überzeugen, bleiben aber alle recht brav. Wer Spaß an einer Mischung aus kommerziellem Rock/Pop mit teilweise harten Gitarren und einem erstklassigen Sänger hat, sollte hier aber trotzdem einmal reinhören. Daughtry zeigt eindrucksvoll, dass unser deutscher Rocker (Anm.: Tobias Regner) ohne die Fesseln eines Dieter Bohlens noch ganz anders gedurft (und vermutlich auch gekonnt) hätte.
Autor: Michael Gelhard
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