Donnerstag, 22. November 2007

Musik: Afroman - Jobe Bells

2001 landete Joseph Foreman, besser bekannt als Afroman, mit seiner Single Because I got High einen internationalen Erfolg. Doch nach eben dieser Single, für dessen Video man damals sogar Jay und Silent Bob aus dem Blockbuster Dogma verpflichten konnte, hat man vom sympathischen Crackhead nicht mehr viel gehört. Dabei war Afroman in den letzten sechs Jahren alles andere als untätig und veröffentlichte nach dem Hitalbum The Good Times noch fünf weitere Alben. Auch dieses Jahr beglückte er uns mit Waiting to Inhale mit einem weiteren Album… doch wir gehen ein paar Jährchen zurück.

Zum ersten Mal wollen wir hier nämlich nicht über eine aktuelle CD berichten. Wobei, aktuell ist Jobe Bells dank der bald anbrechenden Weihnachtszeit definitiv. Bereits 2004 erschienen, bietet dieses Album jedes Jahr aufs Neue die perfekte Einstimmung auf das christlichste aller Feste. Die acht Tracks sind allesamt Cover-Versionen klassischer, amerikanischer Weihnachtssongs wie Jingle Bells (Jobe Bells), Silent Night (Violent Night) und O Christmas Tree (O Chronic Tree). Dabei wurde die Melodie weitestgehend unangetastet belassen, nur die Texte erwachen durch die Fro’sche Interpretation zu neuem Leben.

So wird aus Let it snow schnell ein Let her blow und anstelle des Wunsches nach einer frohen Weihnacht, wünscht sich unser Lieblingsafroamerikaner, dass der Zuhörer ihm den nächsten Joint rollt. Hier wird schnell klar, dass man tiefschürfende oder gar lyrische Texte vergeblich suchen würde. Doch der derbe Humor und die unglaubliche lockere Art und Weise, mit der diese altbekannten Songs „verunstaltet“ werden, lassen Jobe Bells jedes Jahr aufs Neue im CD-Player rotieren. Dies könnte auch der Grund sein, wieso dieses relativ kurze Album – zwei der 8 Tracks bieten jeweils nur rund 2 Minuten, zwei Weitere gar nur je eine Minute Laufzeit - bei Amazon nach wie vor für 16,99€ gehandelt wird.


Autor: Michael Gelhard

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