Dienstag, 18. Dezember 2007

Kino: Hitman – Jeder stirbt allein

Er ist eiskalt, mordet für Geld und stammt aus einem Videospiel. So einfach kann man Agent 47 a.k.a. Hitman beschreiben. Die beliebte Spieleserie, die mittlerweile vier Ableger hervorgebracht hat, ist bei Fans vor allem wegen der Thematik und der Möglichkeit, lautlos zu töten, anstatt wahre Blutbäder anzurichten, beliebt, da dieses Vorgehen einiges an Geschick verlangt. Im Film sieht das dann so aus, als dass er waffenstarrend auf seine Gegner losgeht und sich bleihaltige Duelle mit ihnen liefert. Davon gibt es nicht allzu viele, doch so, wie er im Hotel oder beim Waffendealer vorgeht, würde man im Spiel nicht weit kommen.

Auch in Hitman – Jeder stirbt allein gibt es ein paar Verweise, die Gamern auffallen könnten. Da wäre neben dem obligatorischen Aussehen des Killers nebst Strichcode auf dem Hinterkopf auch vereinzelt die Bildsprache und Kameraperspektive, die Agent 47 von hinten durch einen langen Korridor begleitet. Die Art, wie er die Waffen hält, erinnert stellenweise sehr wohl an das spielerische Original. Doch viele Details, die Anhängern des Shooters am Herzen liegen und deren Fehlen sofort auffällt, schmälern das Gesamtbild merklich.

Ohne den Fanbonus des Spiels im Rücken zu haben, präsentiert sich hier leider ein ziemlich austauschbarer Actionfilm, der mit einer ideenlosen Geschichte an seinem eigenen Anspruch scheitert. Liebhaber der Spielvorlage werden mehr Details vermissen denn erkennen und am Ende auch recht enttäuscht zurück bleiben. Die Inszenierung ist professionell, keine Frage und angesichts der Thematik geht der Gewaltgrad mit der Freigabe berechtigterweise einher. Lässt man jedoch jegliche Gamebasis beiseite, bleibt nicht viel mehr als ein seelenloser Actionthriller, der mehr verspricht, als er hält.


Autor: Roman Beele - Chefredakteur Cinecaptain.de

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