Mit Shock Value tritt Timbaland nun aus dem vermeintlichen Schatten seiner Schützlinge selber ins Rampenlicht. Und damit dies auch jeder bemerkt, hat er sich für sein Album tatkräftige Unterstützung einfliegen lassen. Die Liste der Mitwirkenden liest sich, neben den bereits erwähnten Justin Timberlake und Nelly Furtado, mit 50 Cent, Missy Elliott, Fallout Boy, The Hives und sogar Elton John wie das “Who is Who“ der aktuellen Musikcharts.
Die Tracks sind allesamt recht eingängig und kommen einem irgendwie bekannt vor. Das heißt zwar nicht, dass man ausnahmslos alles irgendwie schon einmal gehört hat, aber viele der 17 Tracks könnten auch direkt vom Album des mitwirkenden Künstlers stammen. Alles klingt vertraut und so wird man auch beim Hören der nächsten Timbaland-Single fragend in die Runde blicken, von welchem Künstler bzw. Album dieser Song nun stammen mag – möglich erscheint (beinahe) alles.
Dieser Umstand bedeutet natürlich nicht, dass die Qualität der einzelnen Songs unterdurchschnittlich ist. Das für uns beste Gegenbeispiel in Form der aktuellen Single Apologize, welche mit den Newcomern One Republic eingespielt wurde, klingt frisch, eingängig und geht direkt unter die Haut. Doch genau diese angenehme Frische fehlt vielen der mit Shock Value gelieferten Songs. Auch wenn Mosley als Künstlername besser “König Midas“ gewählt hätte, alles was er anfasst wurde der Legende nach zu Gold, das große Geld verdient er garantiert nicht durch innovative oder gewagte Ideen.
Autor: Michael Gelhard
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