Samstag, 29. Dezember 2007

Kino: Aliens vs. Predator 2

Die Erwartungen an Aliens vs. Predator 2 waren hoch. Fans beider Lager wollen die serientypischen Lieblingscharakteristika wieder erkennen und darüber hinaus noch etwas Eigenständiges, Originelles geliefert bekommen. Der klägliche erste Versuch aus dem Jahr 2004 war jedoch eine herbe Enttäuschung für viele Anhänger. Atmosphäre, Spannung, Härte und Logik (nach den etablierten Gesetzen der beiden Universen) wurden schmerzlich vermisst. In Sachen Brutalität kann der Film jedoch schon mal punkten, was ist mit dem Rest?

Eines sei fest gehalten: ja, Aliens vs. Predator 2 ist besser als sein Vorgänger, der ein ziemlicher Rohrkrepierer war. Die Inszenierung ist fetzig und ein Vorgeplänkel findet fast nicht statt. Der Härtegrad hat deutlich zugelegt und rechtfertigt die Freigabe trotz Comichaftigkeit recht eindeutig. Abgetrennte Körperteile, von Säure zerfressene Gesichter oder explodierende Schädel, die Palette hat einige Gräuel zu bieten. Ein Schockgehalt der Gewalt wie bei anderen Titeln der Erwachsenenunterhaltung, z.B. Saw III, sollte jedoch auch aufgrund der Inszenierung nicht erwartet werden. Ob Kinder oder schwangere Frauen, hier werden keine Gefangenen gemacht und so ziemlich jeden kann es erwischen, vorhersehbar ist nicht, wer als Nächster dran glauben muss.

Jedoch werden Fans der beiden Serien nicht zufrieden gestellt. Der Film ist teilweise so dunkel, dass man kaum was erkennt, schnell geschnitten und noch dazu ziemlich flach. Wie so häufig ist es Einstellungssache, wie der Film letztendlich ankommt. Fans werden sicher enttäuscht sein, wohingegen jene, die auf einen relativ harten Mainstream-B-Horrrorthriller mit Action, viel Gekröse und wenig Story hoffen, besser auf ihre Kosten kommen werden.


Autor: Roman Beele - Chefredakteur Cinecaptain.de

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