Dienstag, 18. September 2007

Kino: Death Sentence - Todesurteil

Rache. Ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.“ Ein altbekannter Spruch, der schon oft strapaziert wurde, aber immer noch seine Gültigkeit hat. Auch in Death Sentence, dem neuen Thriller von Saw-Schöpfer James Wan.
In jenem wird die Welt von Nick Hume (Kevin Bacon) auf den Kopf gestellt, als dessen Sohn das Opfer eines Gang-Rituals wird. Enttäuscht und allein gelassen von der Justiz, die ein viel zu lasches Urteil gegen den Täter auszusprechen droht, mehrt sich Humes Hass und Wut immer mehr. Er beschließt, die Vergeltung selbst in die Hand zu nehmen und den Mörder seines Sohnes eigenhändig der Gerechtigkeit zuzuführen.
Doch damit ist der Krieg nicht vorbei – er fängt gerade erst an, denn nun bedroht die Gang tätowierter, böse dreinschauender Heimausbrecher Nick und seine Familie. So dreht sich die Spirale der Gewalt immer weiter…

Rachefilme werden bei den deutschen Prüfinstanzen nicht gern gesehen. Oftmals glorifizieren sie den Weg der privaten Vendetta und stellen das Justizwesen als unzulänglich dar. Ein Alptraum für jeden sesselpupsenden Anwalt, der in derlei Filmen wohl eher Antiwerbung für sein Metier sehen dürfte. Aber es macht Spaß, Kevin Bacon bei seinem gnadenlosen Rachefeldzug zuzusehen, denn so eiskalt wurde in einem Actionfilm schon lange nicht mehr gemordet. Wo bei Transformers die Funken fliegen, spritzt hier das Blut bei nahezu jeder Konfrontation. Dass dieser Film auf DVD ungeschoren davon kommt, ist arg zu bezweifeln.

Wer The Punisher [04] zu seinen favorisierten Filmen zählt und auf harte Action mit Rachekontext steht, macht nichts verkehrt. Kevin Bacon spielt klasse und es gelingt, eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Die Optik ist Wan-typisch vom Feinsten ohne nervige Wackelkamera. Ein Fest für Selbstjustizfans und Anhänger der härteren Gangart.


Autor: Roman Beele - Chefredakteur Cinecaptain.de

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